VMware: Unternehmen müssen künftig 72 statt 16 Kerne lizenzieren

Strafzahlungen kehren zurück und die Zahl der mindestens zu lizenzierenden Kerne steigt deutlich an: Broadcom setzt seine Umstrukturierung fort.

Broadcom, der neue Eigentümer von VMware, setzt seine Umstrukturierung fort. Ab dem 10. April 2025 tritt eine wichtige Änderung im Lizenzmodell in Kraft: Die Mindestmenge bestellter Kerne steigt von 16 auf 72, sowohl für Neulizenzen als auch für Verlängerungen. Diese Anpassung folgt auf die bereits im Frühjahr 2024 erfolgte Abschaffung der unbefristeten Perpetual-Lizenzen.

Die neuen Regelungen betreffen Kunden weltweit. Benötigt ein Unternehmen beispielsweise einen Single-Socket-Server mit 16 Kernen, muss es künftig 72 Kerne lizenzieren – 56 Kerne mehr als eigentlich benötigt. Ein Kunde mit fünf Dual-Prozessor-Servern mit je 16 Kernen (insgesamt also 160 Kerne) kann weiterhin 160 Kerne lizenzieren. Werden verschiedene vSphere-Versionen benötigt, muss die Mindestanzahl für jede Version separat erworben werden. Diese Regelung betrifft allerdings ausschließlich, wie aus dem Reseller Pricebook hervorgeht, die Mindestbestellmenge. Auf Core-Ebene gilt weiterhin eine minimale Anzahl von 16 Kernen. Bisher oftmals übliche Nachkäufe über kleinere Mengen sind somit nicht mehr möglich.

Darüber hinaus führt Broadcom Strafzahlungen für Bestandskunden wieder ein, die ihre Abonnements am Jahrestag nicht erneuert haben. Die Höhe der Strafe beträgt 20 Prozent des Preises für das erste Lizenzjahr. Diese sogenannten Reinstatement Fees wurden ursprünglich mit der Broadcom-Übernahme ausgesetzt. Screenshots zu Broadcoms Ankündigungen liegen iX vertraulich vor. Zuvor hatte Arrow gegenüber dem Fachdienst The Register von dem Schritt berichtet.

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Autor

Arne Bauer

Arne Bauer ist Consultant und Autor bei der Söldner Consult GmbH. Sein Fokus liegt auf DevOps, Anwendungsentwicklung und IT-Sicherheit (Datenschutz und Privacy). Arne Bauer ist